Kurzbeschreibung

Ein Bewegungspark für alle Generationen in naturnah gestalteter städtischer Umgebung

Daten

Bauherr: Stadt Stuttgart
Größe: 4.800 m²
Bausumme: 390.000 €
Planung: 2009/2010
Ausführung: 2011/2012
Ort: Stuttgart-Ost

Projektbeschreibung

Die Talstraße, eine stark frequentierte Hauptverkehrsstraße in Stuttgart-Ost, führt – vom Autofahrer meist unbemerkt – direkt am „Unteren Klingenbachtal“ entlang. Aus diesem einst verwilderten Talstück entstand unter Einbeziehung der Bürger und des benachbarten Kleingartenvereins inmitten städtischen Lebens ein für alle Generationen nutzbarer Bewegungspark im Grünen.

Aufgrund der schwierigen Topografie mit Höhenunterschieden von 13 Metern innerhalb kurzer Distanz schlängelt sich der Weg in nördlicher Richtung stetig abwärts und greift die vorhandene Hangsituation auf; am westlichen Rand der benachbarten Kleingärten muss der Höhenunterschied mit gleichmäßig eingezogenen Stufenblöcken überwunden werden. Der Wegeverlauf wird von Birken begleitet, bevor man an einem vom Künstler Otto Baum (1900-1977) gestalteten Relief („Schlachttiere, Rinder, Kühe und Kälber“, ehemals angebracht am Kühlhaus des nahegelegenen Schlachthofs) vorbeigeht.

Ein barrierefreier Zugang in das Untere Klingenbachtal ist von Seite der Talstraße möglich; dieser Weg führt direkt auf einen zentralen und großzügigen Aufenthalts- und Wegekreuzungsbereich zu, der an zwei Seiten von Gabionen-Stützmauern flankiert und von vier Traubenkirschbäumen beschattet wird.

Entlang der barrierefrei zugänglichen Wegeführung reihen sich verschiedene Stationen mit Bewegungsgeräten zur Stärkung von Herz und Kreislauf und zum Training von Muskeln und Balance. Diese Bewegungsangebote werden ergänzt durch Hangrutsche und Kletterfelsen für die jüngeren Besucher.

Markante Wegeabschnitte sind mit Ruhebänken versehen und bieten verschiedene Blickbeziehungen in und über das Untere Klingenbachtal.

Neue Zäune, kaschiert mit Heckenpflanzungen aus Liguster, schirmen die privaten und kleingärtnerischen Grundstücke vom öffentlichen Bereich ab. Vorhandene Lücken im angrenzenden Vogelschutzgehölz sind mit Rahmenpflanzungen aus frei wachsenden heimischen Gehölzen ergänzt. Die Freiflächen und Böschungsbereiche sind mit strapazierfähigen, gebietsheimischen Wildblumen und Wildgräsern bepflanzt.

Das lange Zeit verwilderte, dunkle Tal präsentiert sich nun freundlich und übersichtlich und bietet als Bewegungspark für Jung und Alt Erholung in naturnah gestalteter Umgebung.